Knie
Beschwerden im Kniegelenk
Überblick über die möglichen Verletzungen und Beschwerden des Kniegelenks
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ArthroseDer Verschleiß des Kniegelenks (Kniegelenksarthrose, Gonarthrose) ist eine relativ häufige Form von Arthrose.
Sie ist eine “verschleißbedingte” Gelenkserkrankung, welche grundsätzlich jedes Gelenk betreffen kann. Einige haben allerdings aufgrund anatomischer Gegebenheiten besonders intensiver Belastung stand zu halten. Insbesondere die Gelenke der Beine sind hier zu nennen, die das gesamte Körpergewicht zu tragen haben. Im Normalfall sorgen der Knorpelüberzug am Knochen und die beiden Menisci (Knorpelscheiben) zwischen den beiden Knochenflächen des Kniegelenks (Ober- und Unterschenkel) für eine “Schutzbarriere” damit es zu keiner direkten Reibung der Knochenflächen kommt. Insbesondere Verletzungen, Fehlstellungen, Genetik, Alter oder Fehlbelastungen führen zur Abnutzung dieses Puffers (Knorpel) sodass dann Knochen auf Knochen zu reiben beginnt. Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit sind die Folge. Ein Knacken und Knirschen kann zu hören sein. Erste Anlaufschwierigkeiten der Kniefunktion oder ein sogenanntes Spannungs- und Druckgefühl vor allem nach langem Sitzen können erste Anzeichen für einen Knorpelschaden darstellen. Wird nicht rechtzeit eingegriffen, kommt es zu weiterem Abbau des Knorpels bis zum kompletten Verlust. Der Verschleiß kann sich schleichend über Jahre hinweg entwickeln und tritt meist im höheren Erwachsenenalter in Erscheinung - auch wenn man heute weiß dass es sich um kein reines Erwachsenenleiden handelt sondern die Abnutzung bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnen kann. Eine Heilung ist heute noch nicht möglich, jedoch Schmerzlinderung und das aufhalten beziehungsweise verlangsamen der Abnutzung. Weiters Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur und Entlastung des Gelenks, Behebung etwaiger falscher Bewegungsmuster um Fehlstellungen vorzubeugen. Letztendlich bis hin zum künstlichen Gelenksersatz (Prothese) |
MeniskusverletzungenBei einem Meniskusschaden – auch Meniskusriss, Meniskusläsion oder Meniskusruptur genannt – handelt es sich um eine degenerative (durch Verschleiß) oder traumatische (durch Sport oder Unfall) Schädigung bzw. Verletzung des Innen- und/oder Außenmeniskus im Kniegelenk.
Die Aufgabe der beiden Menisken besteht primär darin die Formunterschiede zwischen Ober- und Unterschenkelknochen auszugleichen und eine “Stossdämpferfunktion” einzunehmen und die auf dem Kniegelenk lastende Körpergewichte optimal zu verteilen. Die verschiedenen Meniskusschäden werden grundsätzlich nach Rissform und Ort unterteilt - wie senkrechte, waagerechte, quere, korbhenkelartige oder lappenförmige Meniskusrisse. Die Ursache kann sowohl in einem Unfall oder altersbedingt im Verschleiß liegen. Auch eine Kombination ist nicht selten, bei der ein bereits altersbedingt vorgeschädigter Meniskus durch kleine oder größere Unfälle (Dreh-Sturzverletzungen, Verrenkungen des Kniegelenks oder plötzliche Drehbewegungen mit abruptem Bewegungsstopp) Schaden nimmt. Ein Meniskusriss äußert sich im Moment der Verletzung typischerweise durch akute, einschießende Schmerzen im Bereich des Kniegelenkspaltes und ein anschließendes Anschwellen des Kniegelenks. Weiters folgt häufig eine Blockierung des Kniegelenks und es kann dann nicht mehr komplett gestreckt oder gebeugt werden. Ein Meniskusriss verursacht vor allem unter Belastung auftretende Schmerzen im Kniegelenk, schmerzhafte Bewegungs- und Belastungseinschränkungen, ein Instabilitätsgefühl und schnappende und/oder knackende Geräusche im Knie. Langfristig kann ein Meniskusriss zudem die Entstehung einer Kniearthrose (Gonarthrose) fördern. |
Vorderer Knieschmerz
Chondropatia patellae, femoro patellares Schmerzsyndrom
Oftmals wird sich aufgrund der auftertenden Schmerzen im Jugend- und frühen Erwachsenenalter bereits Sorgen über einen Arthroseverdacht gemacht. Die Aufklärung darüber ist unbedingt notwendig und ist schon der erste Schritt in der Behandlung. Weiters ist der Verlauf der Erkrankung insgesamt als gut zu beschreiben. In den meisten Fällen verschwinden die Schmerzen spontan. Im Vordergrund stehen Schmerzen im Bereich der Kniescheibe, die vor allem bei Belastunge oder zB. beim Bergabgehen auftreten. Sie können über Monate und Jahre immer wiederkehrend auftreten.
Gründe für den vorderen Knieschmerz sind meist Fehlfunktionen der Oberschenkelmuskeln sowie des Bandapparates des Kniegelenkes selbst. Insbesondere eine vermehrt unter Spannung stehende Oberschenkelmuskulatur (verkürzt zB.). Oder wenn der innere Teil des Oberschenkels “abgeschwächte” Muskulatur aufweist. Aber auch allgemeine Fehlbildungen, Unfälle und Verletzungen der Kniescheibe können zu den oben genannten Symptomen führen.
Primär sollte das Kniegelenk bei Beschwerden geschont und entlastet werden. Kühlung und entzündungshemmende Salben unterstützen die Behandlung der Akutphase. Tabletteneinnahme sollte nur in Ausnahmefällen von Nöten sein. Bei der langfristigen Behandlung wird mit Physiotherapie (Dehnung), gezieltem Krafttraining, Elektrotherapie und Ultraschall gearbeitet.
Bei stärkeren Beschwerden des Kniegelenkes sollte das Gelenk zunächst kurzfristig geschont werden. Die Anwendung von kühlenden, entzündungshemmenden Salben, Eis- oder Quarkpackungen unterstützen in der akuten Phase sehr effektiv die Beruhigung des schmerzhaften Gelenkes. Die Einnahme von entzündungshemmenden Tabletten ist kurzfristig allenfalls in Ausnahmefällen erforderlich.
Die langfristige Behandlung erfolgt in erster Linie mit Physiotherapie. Schwerpunkte bilden hierbei einerseits die intensive Dehnung der meist verkürzten Oberschenkelmuskulatur. Andererseits kann eine dauerhafte Besserung der Schmerzen durch ein gezieltes Krafttraining, insbesondere der inneren Anteile der Oberschenkelmuskulatur erreicht werden. Stoffwechselanregende, durchblutungsfördernde Maßnahmen wie Elektrotherapie, Ultraschall. Das Spritzen von Medikamenten ins Gelenk (z.B. Hyaluronsäure, homöopathische Präparate) ist nur in Ausnahmefällen empfehlenswert. Falls es zu Knorpelveränderungen an der Rückseite der Kniescheibe kommt (oder ihres Gleitlagers) sollte eine Arthroskopie angedacht werden.
Gründe für den vorderen Knieschmerz sind meist Fehlfunktionen der Oberschenkelmuskeln sowie des Bandapparates des Kniegelenkes selbst. Insbesondere eine vermehrt unter Spannung stehende Oberschenkelmuskulatur (verkürzt zB.). Oder wenn der innere Teil des Oberschenkels “abgeschwächte” Muskulatur aufweist. Aber auch allgemeine Fehlbildungen, Unfälle und Verletzungen der Kniescheibe können zu den oben genannten Symptomen führen.
Primär sollte das Kniegelenk bei Beschwerden geschont und entlastet werden. Kühlung und entzündungshemmende Salben unterstützen die Behandlung der Akutphase. Tabletteneinnahme sollte nur in Ausnahmefällen von Nöten sein. Bei der langfristigen Behandlung wird mit Physiotherapie (Dehnung), gezieltem Krafttraining, Elektrotherapie und Ultraschall gearbeitet.
Bei stärkeren Beschwerden des Kniegelenkes sollte das Gelenk zunächst kurzfristig geschont werden. Die Anwendung von kühlenden, entzündungshemmenden Salben, Eis- oder Quarkpackungen unterstützen in der akuten Phase sehr effektiv die Beruhigung des schmerzhaften Gelenkes. Die Einnahme von entzündungshemmenden Tabletten ist kurzfristig allenfalls in Ausnahmefällen erforderlich.
Die langfristige Behandlung erfolgt in erster Linie mit Physiotherapie. Schwerpunkte bilden hierbei einerseits die intensive Dehnung der meist verkürzten Oberschenkelmuskulatur. Andererseits kann eine dauerhafte Besserung der Schmerzen durch ein gezieltes Krafttraining, insbesondere der inneren Anteile der Oberschenkelmuskulatur erreicht werden. Stoffwechselanregende, durchblutungsfördernde Maßnahmen wie Elektrotherapie, Ultraschall. Das Spritzen von Medikamenten ins Gelenk (z.B. Hyaluronsäure, homöopathische Präparate) ist nur in Ausnahmefällen empfehlenswert. Falls es zu Knorpelveränderungen an der Rückseite der Kniescheibe kommt (oder ihres Gleitlagers) sollte eine Arthroskopie angedacht werden.
BandverletzungenInnenbandriss, Außenbandriss, Kreuzbandriss, Kreuzbandruptur, Bänderriss am Knie
Das Knie wird durch die umgebende Muskulatur um seine Achsen bewegt. Die Muskulatur, bzw. dessen Sehnen, dient nicht nur dem Bewegen, sondern stabilisiert das Gelenk maßgeblich. Weiters sind an der Stabilität eines jeden Gelenkes vor allem auch Bänder beteiligt. Beim Kniegelenkes sind dies vor allem die so genannten Seiten- und Kreuzbänder. Die Seitenbänder verlaufen seitlich rechts und links am Knie entlang, die Kreuzbänder hingegen verlaufen innerhalb des Gelenkes. Die Seitenbänder dienen vor allem der seitlichen Stabilität, die Kreuzbänder verhindern das Weggleiten des Unterschenkels gegen den Oberschenkel nach vorne bzw. hinten.
Die häufigste Bandverletzung des Knies ist der vordere Kreuzbandriss. Bei Bewegungen, die ein schnelles Abstoppen, Beschleunigen oder Drehen umfassen, treten Kreuzbandrisse besonders häufig auf. Im zeitlich nahen Verlauf bildet sich ein Erguss im Kniegelenk aus, der durch austretendes Blut entsteht. Der restliche Bandapparat wird übermäßig gedehnt bei dem Versuch die vordere Instabilität auszugleichen. Wenn das Gelenk bei fehlender stabilisierender Funktion des Kreuzbandes bewegt wird und ohne weitere therapeutische Maßnahmen können Schäden am Knorpel oder an den Menisken entstehen, die eine Arthrose im Kniegelenk begünstigen. |
TendinopathienSehnenleiden, jumpers knee
Durch Überbeanspruchung der Kniescheibensehne kommt es an ihrem Ursprung am Unterrand der Kniescheibe zu kleinsten Einrissen und Auffaserungen der Sehne. In der Umgebung bildet sich neues Bindegewebe und Nerven und Blutgefäße sprießen ein.
Der allgemeine Fachbegriff ist Tendinopathie (Sehnenleiden). Im Falle des Springerknies (jumpers knee) kann es dabei zu Belastungsschmerzen vorne am Knie kommen. Sie treten am Unterrand der Kniescheibe auf, manchmal auch hinter der Kniescheibe. Bei fortgesetzter (Über-)Beanspruchung sind Teilrisse oder Risse der Sehne möglich. Als typische Auslöser gelten sogenannte Stop-an-Go-Sportarten mit raschen Richtungswechseln, abruptem Abbremsen und starker Belastung beim Springen und Landen. Daher der Name Springerknie. Leichtathleten oder Hallenballsportlern, aber auch Fußballspieler sind dafür prädestiniert. Besserung tritt meist nach Entlastung ein. Daher wird eine ausreichend lange Sportpause empfohlen. Physikalische Therapieverfahren, entzündungshemmende Medikamente, Kniebandagen und -tapes sowie eine konsequente, angepasste Übungsbehandlung sind als Therapieoptionen angezeigt. Die operative Therapieoption besteht in einer Arthroskopie, bei dem auch der Knorpel an sich mitbehandelt werden kann. |